Karotten – Die Gesundmacher

Karotten sind eines der beliebtesten Gemüse. Denn sie schmecken süss und können direkt aus der Hand gegessen werden. Karotten können roh oder gekocht, von Salat über Suppen bis zur Beilage oder Hauptspeise oder süss in Torten (Rüeblitorte) verwendet werden. Da Karotten zu den Spitzenreitern der Carotin Lieferanten zählen, sind sie extrem gesund besonders für die Augen, die Haut und das Herz. Gleichzeitig schützen sie vor Diabetes, Arteriosklerose und Krebs. Karotten gibt es nicht nur in Orange. Es gibt gelbe, weisse, orange und violette Sorten. Je dunkler die Karotte gefärbt ist, umso mehr Beta-Carotin ist in der Wurzel enthalten.

In der Antike wurden Karotten, die zur Familie der Doldenblütler gehören, als Heilpflanze verwendet. Erst im Mittelalter wurden sie als Gemüse betrachtet. Heute sind die Karotten das beliebteste Gemüse der Welt, auch in der Schweiz. Karotten werden auch Rüebli oder Möhren genannt. Sie gehören sowohl zum Frisch- wie auch zum Lagergemüse und werden das ganze Jahr in der Schweiz angebaut.

Die heutige Karotte ist eine Zuchtform der wilden Karotte. Karotten gehörten vermutlich zu den ersten Nahrungsmitteln des Menschen überhaupt.

Die Griechen und Römer schätzten die Karotte vor allem wegen ihrer Heilkraft. Bis zur Renaissance fand die Karotte in unserem Raum in der Küche nur selten eine Verwendung, weil die alten Sorten hart und holzig waren. Ursprünglich war die Karotte eine dunkelviolette bis fast schwarze Wurzel. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Frankreich dann orangefarbene Karotten mit besseren Textureigenschaften gezüchtet. Die heutige Farbe ist das Ergebnis einer Mutation.

Heute existieren mehr als 100 verschiedene Karottensorten. In der Grösse variieren diese von 5 bis 90 cm Länge und zwischen 1 und 7 cm in der Dicke. Die an sich 2-jährige Pflanze wird für die Nutzung als einjährige Pflanze angebaut.

Wenn Sie heute jemanden fragen, welche Farbe die Karotte hat, lautet die Antwort höchstwahrscheinlich: Orange! Das war nicht immer so. Denn lange bevor die orangefarbene Karotte Popularität erlangte, wurden weisse, gelbe, rote und violette Möhren gegessen.

Während die Rüben der Wilden Möhre und auch die einst im Mittelmeergebiet kultivierten Karotten weiss sind, haben die gelben, roten und violetten Formen ihren Ursprung in Afghanistan. Sie gelangten erst im 12. Jahrhundert nach Spanien und Italien.

Ab dem 16. Jahrhundert waren die Gelben Rüben in ganz Europa die unangefochtene Nummer eins. Vielen Quellen ist zu entnehmen, dass genau zu dieser Zeit in Holland die allerersten orangefarbenen Karotten gezüchtet wurden, angeblich um das niederländische Königshaus Oranien-Nassau zu ehren.

Hierbei handelt es sich aber nur um eine Legende, da einige alte Abbildungen ganz klar belegen, dass es die orangefarbenen Karotten bereits in der Antike gegeben haben muss. Hinzu sei gesagt, dass das Wort „orange“ erst ab dem 16. Jahrhundert verwendet und vorher mit Adjektiven wie gelb-rot oder dunkelgelb umschrieben wurde. Aber es sind wirklich die Holländer gewesen, die sich durch die gezielte Züchtung orangefarbener Karottensorten einen Namen gemacht haben.

Diese Sorten kamen nämlich nicht nur wegen ihrer Farbe, sondern auch aufgrund ihres Geschmacks so gut an, dass die Gelbe Rübe im Laufe des 19. Jahrhunderts nur noch als Viehfutter zum Einsatz kam, während die roten und violetten Karotten komplett in Vergessenheit gerieten.

Mittlerweile werden – dank Organisationen wie ProSpecieRara vermehrt wieder andersfarbige Karotten angebaut und angeboten, die heute – genau wie damals die orangefarbene Karotte – aufgrund der als untypisch empfundenen Farben viel Aufmerksamkeit erregen.
Besonders die lilafarbenen Möhren gibt es inzwischen auch in manchen Supermärkten. Sie heissen Purple Dragon, Purple Haze, Lila Luder oder auch Schwarze Spanische.

Waschen Sie Möhren erst kurz vor dem Verzehr, denn dadurch geht andernfalls die natürliche schützende Wachsschicht verloren.
Während der Lagerung umwickelt sie mit einem feuchten Tuch und bewahrt sie im Kühlschrank in einer Box oder im Gemüsefach auf.

Wichtig ist, dass Karotten nicht neben Obst wie z. B. Äpfeln, Birnen, Avocados, Cherimoyas, Pflaumen, Feigen etc. zu lagern, da diese das sog. Reifegas Ethylen absondern. Was Früchte schneller reifen lässt, würde Möhren schlapp und welk werden lassen. Ihre Haltbarkeit würde sich auf diese Weise verkürzen. Beeren, Bananen und Tomaten geben nicht so viel Ethylen ab.

Darüber hinaus können Sie Karotten prima einfrieren. Es empfiehlt sich, das Gemüse vor dem Einfrieren zu blanchieren und klein zu schneiden. Das Einfrieren wirkt sich zwar etwas negativ auf die Konsistenz aus, nicht aber auf die Farbe, den Geruch, den Geschmack und die Inhaltsstoffe.

 

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